Flurumritt

Flurumritt
Flurumritt,
 
das Umreiten von Feldern und Gemarkungsgrenzen, auch Reiterprozession zu einer Kirche. In der ersten Bedeutung seit dem Mittelalter von der Herrschaft befohlenes Abreiten der Grenzen, in der zweiten Bedeutung Gebetsritt an hohen katholischen Kirchenfesten, besonders Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam, sowie an den Gedenktagen der Heiligen Leonhard, Ulrich und Stephan; häufig werden die festlich geschmückten Pferde durch den Priester gesegnet. Bekannte Flurumritte sind der Antlassritt in Brixen (Fronleichnam), das Osterreiten der katholischen Sorben der Oberlausitz (Ostersonntag), der Georgiritt in Traunstein (Ostermontag), der Kötztinger Pfingstritt, der Gymnicher Ritt (Himmelfahrt) und in der Schweiz der Auffahrtsumritt (Himmelfahrtsumritt) in Beromünster.

Universal-Lexikon. 2012.

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